Boxhorn #38 Zuhause

Was bedeutet Zuhause?

In Gesprächen mit Gestalterinnen, Architektinnen, Selbstständigen, vollkommen Fremden, Studentinnen, Fotografinnen, Illustratorinnen, Mieterinnen und vielen weiteren Charakteren, haben wir verschiedene Formen, Definitionen und Ansichten kennengelernt und geben diesen im Rahmen der 38. Ausgabe der Boxhorn einen Raum zum Wirken — wir geben ihnen ein Zuhause.

Zuhause ist kein Normbegriff für einen weißen Kubus, errichtet in einem Neubaugebiet im Vorort von Köln, sondern bietet mannigfaltige Ansichten, die von einem Zwölf-Quadratmeter-Zimmer bis hin zum nomadischen Lebensstil reichen. Zum Verständnis dessen haben wir uns auch andere Formen des Wohnens — abseits unserer geprägten Vorstellungen — angeschaut.

Zu wohnen und sich »zuhause« zu fühlen ist allerdings nicht nur im Nahraum sozial. Wir wohnen stets in der Gesellschaft, in der wir leben und mit der wir uns umgeben (müssen). Dabei bestimmen sowohl wirtschaftliche als auch politische Rahmenbedingungen unsere Wohnverhältnisse.

»Zuhause« verkörpert viele individuelle Darlegungen; Nähe, Soziales, finanziellen Status und emotionale Werte. Bezeichnen wir einen Ort als Zuhause, bietet dieser im besten Fall einen Raum, um sich zurückzuziehen, einzuladen, oder sich zu zeigen. Doch wie sieht es aus, wenn diese Rahmenbedingungen nicht gegeben sind? Hiermit zeigen wir diverse Formen des Zuhause-Seins und -Fühlens, sowie den damit einhergehenden Aspekten und Definitionen. Nicht selten ist ein Zuhause nämlich, wie sich herausgestellt hat, ein Potpourri aus allen Orten, an denen man bereits gelebt und sich zuhause gefühlt hat.

Die Ausgabe entstand in der Redaktion von Delayne Kreutz, Gabriel Dukić, Hannah Stollenwerk, Ivana Baumann, Maret Van Stiphout, Sophie Leiwen und Zeno Scheffel unter der Betreuung von Prof. Ilka Helmig an der Fachhochschule Aachen. In einer Auflage von 150 Stück wurden 600 der 900 einzelnen Hefte von Hand gebunden und nach dem Druck mit HP Indigo mit fluoreszierendem Rot durch Risographie-Druck veredelt.