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Elmar Schüller ist Initiator und Gründer des Innovative Living Institute. Als Innovations-, Designund Wirtschaftsexperte hat er den red dot design award als geschäftsführender Gesellschafter und Vice-President mitentwickelt. Er ist zudem Dipl. Industriedesigner und Maschinenbaukonstrukteur. Das Interview führten wir persönlich.

Elmar Schüller –
Markenkommunikation S – ES

Herr Schüller, wie würden Sie Ihren außergewöhnlichen Lebenslauf in wenigen Sätzen
zusammenfassen?

Ich habe drei Berufe: ich bin Krankenpfleger, Maschinenbaukonstrukteur bzw. technischer Zeichner und Industriedesigner. Parallel zu meiner technischen Ausbildung in Aachen habe ich eine künstlerische Ausbildung absolviert und habe die künstlerische und die technischen Komponenten mit einander verbunden. Daraus ist dann meine Idee von Industriedesign entstanden. In meinem Studium habe ich, durch die technische Vorbildung, die ich hatte, ab dem zweiten Semester für das Unternehmen Krups, den Kaffeemaschinenhersteller, gearbeitet.

Und wie genau lief das dann ab?

Das war sehr spannend, weil mein damaliger Chef der Vater von Richard David Precht war. Ich habe gezeigt wie man bei einer Küchenwaagenfamilie viel Geld sparen kann, indem man die Techniken und das Design verschiedener Produkte vereinheitlicht. Das fanden sie gut und haben gesagt: „Das müssen wir mal dem Herrn Krups persönlich präsentieren.“ Und so bin ich ganz schnell an den damaligen Firmeninhaber Herrn Krups drangekommen. Daraufhin wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte für den amerikanischen Markt Produkte zu entwerfen.

Das klingt interessant und nach einer großen Chance für Sie. Was genau waren das für Produkte?

Amerika war zu der Zeit, es war Ende der 80er Jahre, Hauptmarkt von Krups. Ich habe begonnen eine kleine Kaffeemaschine für das Auto zu entwerfen. Morgens sozusagen einen »freshly breewed Coffee« auf dem Weg zur Arbeit, so wie die Amerikaner das machen. Das war auch ganz gut und erfolgreich und dann habe ich mir gedacht: So, das kennst du jetzt schon, jetzt musst du etwas Anderes machen. Und dann bin ich für ein halbes Jahr nach Nürnberg gegangen und hab dort ein Praktikum in einem freien Designbüro (Itodesign und Marketing) absolviert. Ich habe super viele Sachen gemacht: von einer Zahnarztbehandlungseinheit bis hin zum Überraschungsei-Inhalt. Danach bin ich zu Siemens nach München gegangen.